Bundeskongress der Frauenlisten in Moosach 2022

„Frauen stärken, Vorbilder schaffen, die Gesellschaft verändern.“ lautete das Motto des 31. Frauenlisten- Bundeskongresses. Ausgetragen wurde er vom Verein „Frauen für Moosach e.V.“ Eine Delegation von zehn Frauen der Frauenliste Stadt und Landkreis Kronach einschließlich der amtierenden Mandatsträgerinnen war der Einladung gefolgt.

Das Programm war gut gewählt mit Vorträgen und Diskussionen. Die persönliche Vorstellung der insgesamt dreizehn aus dem gesamten Bundesgebiet angereisten Frauenlisten zeigte die Facetten der Aktivitäten auf. In nahezu allen Listen finden sich Mandatsträgerinnen mit Schwerpunkten, die von der Mitgestaltung der Kommunen über Aktionen für Frauen bis hin zur Initiierung einer Tourismuskampagne reichten. Auch die Kronacherinnen verwiesen auf eine Reihe von Initiativen, wie etwa die Förderung des Neubaus eines Frauenhauses, das Anbringen von Notrufnummern in öffentlichen Bussen oder die Forderung nach einer Gestaltungssatzung für die Stadt Kronach.

„Frauensolidarität, persönliches, soziales Engagement und freiheitliches Demokratieverständnis zeichnen im allgemeinen alle Frauenlisten-Frauen aus. Sie arbeiten am Ziel, Frauen in den politisch entscheidenden Gremien zu etablieren, ihnen dort eine Stimme zu geben und auf diese Weise dazu beizutragen, den Frauenanteil auf Paritätsniveau zu erhöhen und zu halten.“ Dies war die Vorgabe laut Programm für die anschließenden Vorträge.

Die Referentinnen waren hochrangig: Dr. Bärbel Kofler, Mitglied des Bundestages und parlamentarische Staatssekretärin, Dr. Martina Wegner, Professorin an der Hochschule München, Dr. phil. habil. Maria Osietzki, Kulturwissenschaftlerin und Unternehmerin und Prof. Dr. Silke Ruth Laskowski. Die Beiträge beschäftigten sich mit der Notwendigkeit feministischer Entwicklungspolitik sowie der Bürgerbeteiligung als Grundpfeiler der Demokratie. Dr. Laskowski berichtete in einer online-Schaltung vom derzeitigen Stand zur Reform des paritätischen Wahlrechts. Dr. Osietzki ging näher auf digitale Souveränität mit der Entwicklung seit Silicon Valley bis zur smart city, nahe Toronto, ein.

Andrea Hinterwaldner, stellvertretende Bürgermeisterin in Moosach, beleuchtete die derzeitige Präsenz der Frauen im Bundes- und Landtag: in Berlin ist jedes dritte Mandat mit einer Frau besetzt, im bayerischen Landtag gar nur jedes vierte. Dr. Kofler forderte deshalb an den drei „R“ – Recht, Ressourcen und Repräsentanz der Frauen – zu arbeiten, denn Deutschland liegt mit diesen Frauenquoten lediglich auf Platz 44 im weltweiten Ranking.

Noch vor Ort vereinbarten die Kronacher Frauenlisten-Vertreterinnen, den Bundeskongress 2024 in Kronach auszurichten.

Bildtexte:

Das große Foto: 

Zahlreiche Frauenlisten aus der gesamten  Bundesrepublik hatten ihre Abordnungen nach Moosach zum 31. Bundeskongress geschickt. Auch die Frauenliste Stadt und Landkreis Kronach war unter den Teilnehmerinnen. 

Die Frauenliste Stadt und Landkreis Kronach ist Gründungsmitglied des Landesverbandes Frauenlisten Bayern e.V. . Eine große Abordnung folgte der Einladung zum diesjährigen Bundeskongress nach Moosach.