In weiser Voraussicht weiterer möglicher Pandemien sollten wir aus Fehlern lernen, denn Vieles wurde bisher ganz offensichtlich und schonungslos aufgedeckt. Wir möchten uns an dieser Stelle über zwei wichtige Bereiche von vielen wichtigen Bereichen äußern:
1. Unser Einzelhandel
Ein Lockdown, wie bisher angewendet, ist für unseren Einzelhandel in Kronach und im Landkreis tödlich!
Zum einen kommen die Hilfen, so wie sie angekündigt wurden, nicht an, weil die AntragstellerInnen mit einer hehren Bürokratie konfrontiert sind. Zum anderen besteht ein unerträgliches Ungleichgewicht zu den Konzernen, die vielleicht systemrelevant sind, da sie Lebensmittel verkaufen, jedoch auch den Nonfood – Bereich mit abdecken dürfen, was aber WEKA, Modetreff, Leder Kestel, Kaim-Lieb, Schöss Zeuch, Blumen Münzel, Blumen Sachs, Annas Fashion, Deco und Design Teuschnitz und viele, viele mehr nicht dürfen!
All diese Läden haben über die Monate Waren juristisch verbindlich geordert, die nun im Lager bei ihnen liegen oder noch bei den Lieferanten sind.
Von Mittwoch zu Mittwoch finden die MinisterpräsidentInnen-Sitzungen mit der Kanzlerin statt und man weiß nie, was am Montag drauf noch gültig ist bzw. kommen wird. Eine Zitterpartie nicht nur für unseren Einzelhandel, sondern auch für Schulen, Kindergärten, Gastronomie, Hotels, Fitnessstudios etc.
Der Umgang mit einer Pandemie muss sich ändern. Wir müssen aus Fehlern lernen, denn das ist unsere große Chance.
Der Einzelhandel, die Friseure, Kosmetikstudios etc. müssen immer geöffnet bleiben, denn es geht ums existenzielle Überleben der einzelnen Geschäfte, es geht aber auch um unsere Lebensqualität und Würde! In welchem Laden bei uns drängeln sich denn schon in Normalzeiten die KundInnen? Außerdem können wir nur bestätigen, dass alle Geschäfte extrem bemüht waren und sind, die Hygienevorschriften einzuhalten.
2. Grundsätzliches im Umgang mit Pandemien und spezielle Fragen zum derzeitigen Umgang mit Covid 19
Wir benötigen viel mehr Transparenz für die Bevölkerung.
Wir sind der Überzeugung, dass in unserem Landratsamt unter Hochdruck und zum Wohl der Landkreisbevölkerung gearbeitet wird.
Deshalb wünschen wir uns, dass viel öfter als bisher – gerne auch von unserem engagierten Landrat – öffentlich Stellung genommen wird zu wichtigen Fragen, wie z. B.:
- Wie kann es sein, dass bei relativ so wenigen Infizierten im Landkreis bzw. in den einzelnen Gemeinden sich immer wieder Leute anstecken?
- Wird die Einhaltung der Quarantäne der Infizierten tatsächlich überprüft?
- Gelingt dem Gesundheitsamt die Nachverfolgung der Ansteckungsketten?
- Wie ist die Auslastung oder Überlastung der Klinik?
- Wie kann es sein, dass sich PatientInnen im Krankenhaus mit Covid 19 infizieren?
- Wann ist geplant, mit der Impfung aller Alten- und Pflegeheime im Landkreis und insgesamt aller über 80jährigen fertig zu sein?
- Wie sieht die Altersstatistik aller bisher Geimpften in unserem Landkreis aus?
- Welche Hilfen bieten wir Eltern und Alleinerziehenden bei Homeschooling an?
- Welche PolitikerInnen im Landkreis sind schon geimpft? Mit einer Antwort auf diese Frage könnten Gerüchte z.B. um Bevorzugung geklärt werden.
Was passiert mit uns? Genau das will die Bevölkerung wissen, denn erst Wissen schafft Vertrauen!