Arbeitsbericht Januar 2022

Neukenroth – Die zur Zeit geltenden Regeln in der Gastronomie erlaubten den engagierten Frauen der Frauenliste Stadt und Landkreis Kronach eine erste Präsenzsitzung im neuen Jahr, zu der die erste Vorsitzende Silke Wolf-Mertensmeyer eingeladen hatte.

Kreisrätin Petra Zenkel-Schirmer informierte die Anwesenden über das Ergebnis des jüngsten Jugendhilfeausschusses. Thema war die Veröffentlichung des Jahresberichts. Darin wurde erwähnt, dass die „Kinderarmut“im Landkreis Kronach niedriger sei als bayernweit und bei 5,0 % liege. Neben der Arbeitslosenquote wurde auch die Entwicklung der regionalen Scheidungsquote als interessant eingestuft. Weiter sei dem Bericht zu entnehmen, dass der Landkreis Kronach zu den singledominierten Kommunen gehört: 37,4 % aller Haushalte sind Singlehaushalte, was alle anwesenden Frauen sehr erstaunte.

Der einstimmige Beschluss des Jugendhilfeausschusses, eine Stelle für die Jugendsozialarbeit an den Grundschulen Stockheim und Pressig ab dem Jahr 2022 einzurichten, wurde begrüßt.

Im Verlauf der Sitzung berichtete Stadträtin Martina Zwosta gemeinsam mit anderen Teilnehmerinnen der Frauenliste von der kürzlich am Marienplatz stattgefundenen und von Ursula Eberle-Berlips angemeldeten Demo „Impfen statt schimpfen“. Die Veranstaltung sei ruhig, friedlich und gemäß den geltenden Vorschriften verlaufen. Es sei zu keinerlei Verkehrsbehinderungen gekommen. Eberle-Berlips habe zu Beginn der Veranstaltung gemeinsam mit dem verantwortlichen Vorbereitungsteam einige Statements abgegeben. Im Anschluss hätten die an der Demo teilnehmenden Personen untereinander ruhig und sachlich miteinander diskutiert. Das viele Maßnahmen sinnvoll seien, darüber waren sich die meisten Teilnehmer*innen der Demo einig.

Zum Thema Impfpflicht machte im Verlauf der Sitzung Martina Zwosta deutlich, dass sie die Einführung einer Impfpflicht kritisch sehe. Jedoch gab sie zu bedenken, dass eine Impfung auch einen gewissen Selbstschutz biete und das Pflegepersonal, welches in vorderster Reihe stünde, sich dadurch vor einem eventuell schweren Verlauf schützen könne. Sollte schwer erkranktes Pflegepersonal für längere Zeit ausfallen, würde dies zu einer Überlastung von Kolleg*innen führen.

Dass dem Pflegepersonal größter Respekt und das nicht erst seit der Corona-Pandemie gebührt, darüber waren sich alle Sitzungsteilnehmerinnen einig. Allerdings müsse sich die Wertschätzung auch in einer weitaus höheren Bezahlung widerspiegeln.

Um diese Wertschätzung zu unterstreichen, wurden von der Frauenliste Stadt und Landkreis Kronach zwei Gutscheinübergaben an Pflegekräfte organisiert. Die Küpser Gruppe mit Petra Zenkel-Schirmer, Cornelie Vormbrock und Katrin Klinger hatte sich mit einem Gutschein für Pizza und Salat bei den Mitarbeitern des Altenpflegeheims Sonnenblick in Küps bedankt. „Danke für jede Extra-Minute, für euer Wissen und eure kräftezehrende, großartige Arbeit und Professionalität!“ Mit diesen Worten fassten sie die beeindruckende Leistung zusammen. Auch den Mitarbeiter*innen der Helios-Klinik wurde ein Gutschein überreicht für das große Pflegerische Engagement.

Ein weiterer Punkt in der Tagesordnung war der Fortschritt der Planungen zur Errichtung eines Waldspielplatzes im städtischen Festungswald in Kronach. Die Frauenliste hatte mit Unterstützung der Grünen im April vergangenen Jahres diesbezüglich einen Antrag im Stadtrat eingebracht. Wenige Wochen später fand dann eine Begehung mit Stadtförster UliDautel, Stadtgärtner Martin Burger und den Fraktionsangehörigen aus Frauenliste und Grünen an der von Stadträtin Martina Zwosta vorgeschlagenen Lichtung statt. Uli Dautel stufte damals diesen Platz als machbar ein. Inzwischen gab es eine weitere Begehung an besagter Lichtung, bei welcher eine mögliche Ausgestaltung mit naturnahen und möglichst kostengünstigen Spielstationen besprochen wurde. Einigkeit herrschte darüber, dass die Spielgeräte mit natürlichen Materialien gestaltet sein sollten, damit sie sich harmonisch in die Umgebung einfügten und nicht als Fremdkörper wirkten.