Jahreshauptversammlung der Frauenliste

Neukenroth.- Turnusgemäß fand bei der Frauenliste Stadt und Landkreis Kronach kürzlich die Jahreshauptversammlung mit Neuwahl der Vorstandschaft statt. Nach der Wahl bedankte sich die stellvertretende Vorsitzende Beate Schmidt beim bewährten Gremium für die vergangenen zwei Jahre der Amtszeit und beglückwünschte alle zur Wiederwahl. Lediglich die Position der Landkreisdelegierten wurde neu besetzt mit Yvonne Müller aus Teuschnitz, Verena Alt wurde mit anerkennenden Worten aus diesem Amt entlassen. Damit stehen der Frauenliste als erste Vorsitzende Silke Wolf-Mertensmeyer, als Stellvertreterin Beate Schmidt und Katrin Klinger voran. Kassiererin ist weiterhin Ingrid Oswald, stellvertreten durch Latifé Minutella und Ingrid Neder-Guth. Schriftführerin ist Petra Wich-Knoten mit den Stellvertreterinnen Cornelie Vormbrock und Verena Alt. Stadtdelegierte für Kronach bleibt Rosl Schulze, Petra Köstner und Hedwig Schnappauf fungieren als Rechnungsprüferinnen.

Der Wahl voran gingen die Entlastung der Vorstandschaft sowie die Berichte der Vorstandschaft, der Kassiererin und der Mandatsträgerinnen. Allesamt hatten ein immenses Pensum an Sitzungen, Anträgen, Arbeitskreisen, Veranstaltungen und Weiterbildungen bewältigt. Der Goldene Apfel wurde in 2022 und 2023 verliehen. In Teuschnitz wurden von den Frauenlisten-Frauen Flohmärkte organisiert. Hedwig Schnappauf berichtete von ihrer Arbeit als Stadträtin in der Arnikastadt. Martina Zwosta blickte u.a. auf monatliche Ausschuss- und Stadtratssitzungen in Kronach zurück, während Petra Zenkel-Schirmer als Verwaltungsrätin des LCC und gemeinsam mit Petra Wich-Knoten als Kreisrätin auf die vergangenen Zusammenkünfte zurück blickten. Mehrere Frauen aus dem Landkreis hatten auch an der Jahreshauptversammlung des Landesverbandes der bayerischen Frauenlisten in Wallersdorf im Juli teilgenommen.  

Petra Zenkel-Schirmer berichtete als stellvertretende Vorsitzende des Landesverbandes von dessen bayernweiten Aktivitäten. Unter anderem wurden im Oktober und November zwei Weiterbildungswochenenden organisiert zum Thema „Empowerment – mehr Frauen in die Politik“. Sie wurden von Frauen aus dem Landkreis besucht. 

Dass von den Frauenlisten-Frauen in den Städten Teuschnitz und Kronach sowie im Landkreis genug Arbeitsthemen auch in Zukunft zu bewältigen sind, zeigte der Ausblick auf 2024, der ebenfalls von Beate Schmidt vorgetragen wurde. Bereits jetzt werde in zahlreichen online-Sitzungen der Ablauf des Bundeskongresses der Frauenlisten beraten. Als wichtiges Ereignis stehe auch das 35jährige Gründungsjubiläum der Stadt-Frauenliste an. 

Petra Zenkel-Schirmer berichtete von der letzten Kreisausschuss-Sitzung. Dort hatten drei Vorständinnen des Vereins „Keine Gewalt an Frauen e.V. “ von der aktuellen Entwicklung des Neubaus des Frauenhauses in Coburg berichtet. Trotz zahlreicher Spenden kämpft der Verein permanent um die finanzielle Absicherung des von staatlicher Seite geforderten Eigenanteils für Gehälter und Ausstattung der Räumlichkeiten. Petra Zenkel-Schirmer bemängelte die aktuelle Gesetzgebung, die die Verantwortung dieses gesellschaftlichen Problems von staatlicher Seite weg zu den Vereinen verschiebe. Uralte Berechnungsgrundlagen und Personalschlüsselzuweisungen wurden schon lange als Fehler aufgedeckt. Froh zeigte sie sich über die Unterstützung durch den LCC bei der Behebung der Wohnungsnot, von der die Frauen in dieser Notlage betroffen seien. Sie bedankte sich auch bei den beiden Repräsentanten der Caritas Kronach, Cornelia Thron und Clemens Weißerth, die die Wohnkonzepte „Housing first“ und „Second stage“ dem Landkreisgremium vorgestellt hatten. Kritisch hinterfragte sie auch die ursprünglich als Resolution von der CSU vorgebrachte Forderung nach Beibehaltung der 7%igen Mehrwertsteuer in der Gastronomie. Sie zog einen Vergleich zu Medikamenten, die für die Gesundheit notwendig seien, aber mit 19% besteuert würden. 

Bezüglich der jährlichen Sportförderung, die dankenswerter Weise vom Landkreis an die Vereine gezahlt wird, bat Petra Zenkel-Schirmer um ein Überdenken der 30 Jahre alten Richtlinien. Ein entsprechendes Schreiben an Landrat Klaus Löffler wurde von ihr nach der Sitzung abgesandt.