Thema Nationalpark
Frauenliste fordert Werbefeldzug für FOS und Frankenwald
Bei der letzten Sitzung der Frauenliste Stadt und Landkreis Kronach wurde noch einmal die Position der FL bekräftigt, dass im Moment der Frankenwald als Nationalpark nicht geeignet ist, was die Bay. Staatsregierung inzwischen bestätigt hat.
Das kann erst zur Debatte stehen, sagt Petra Zenkel-Schirmer, wenn der Frankenwald auf die kommenden Veränderungen, die durch den Klimawandel auf ihn zukommen, vorbereitet und umgebaut wurde. Beate Schäuble forderte in diesem Zusammenhang die Chance zu nutzen, den Frankenwald Tourismus wieder mehr in den Fokus zu rücken und über neue Wege, wie z.B. Marketing-Kooperationen mit anliegenden Regionen, nachzudenken. Bedauern äußerten Hedwig Schnappauf und Beate Schmidt noch einmal, dass die FOS Ludwigsstadt verlassen wird. Die Frauenliste begrüsst trotzdem den Umzug der FOS nach Kronach. Ihre Forderung ist aber, dass effektive Werbemassnahmen und Informationsveranstaltungen durchgeführt werden müssen, um zu höheren Schüler- und Schülerinnenzahlen in den Klassen zu kommen.
Im Oktober findet in Rottweil wieder ein Frauenlisten-Bundeskongress statt, an dem als Delegierte der Frauenliste Maria Gerstner (Mitglied des KT), Silke Wolf-Mertensmeyer (1. Vorsitzende), Petra Köstner (Schatzmeisterin Landesverband) sowie Beate Schäuble teilnehmen werden. Vielfältige Themen werden bei diesem Kongress diskutiert, u.a. die mediale Darstellung in den sozialen Netzwerken. In diesem direkten Zusammenhang wies Ingrid Oswald auf die Homepage der FL hin.
Abschließend berichtete Ingrid Needer-Guth über die Eintrittspreise des Crana Mare. Ihrer Meinung nach sollte darauf eingegangen werden, dass kurz vor Ende der Badezeit es äußerst bürgerfreundlich wäre, den Eintrittspreis zu reduzieren. Diese Happy Hour des Eintrittspreises käme Bürgerinnen und Bürgern sehr entgegen, die am Abend noch eine Runde schwimmen gehen wollen und denen der reguläre Preis für die letzte Stunde der Besuchszeit zu hoch ist.
Stellungnahme der FL zum Nationalpark
Nach intensiver Beschäftigung mit dem Thema Nationalpark Frankenwald ist die Frauenliste zu dem Schluss gekommen, dass die Rahmenbedingungen, die für einen Nationalpark lt. dem Bayr. Naturschutzgesetz erforderlich sind, im Frankenwald nicht erfüllt werden.
Eine frühere oder spätere Stilllegung des Waldes, als eine der wichtigsten Voraussetzungen für einen Nationalpark, würde dem Frankenwald im jetzigen Zustand schaden. Der Grund hierfür liegt u. a. in dem 75-80 %igen Fichtenbestand.
Das erfolgreiche Konzept des Staatlichen Forstbetriebes, unseren Frankenwald sukzessive zu einem gesunden Mischwald umzubauen, der dem Borkenkäfer und dem Klimawandel trotzen kann, läuft seit Jahren und wurde inzwischen mit der Auszeichnung „Waldgebiet des Jahres“ belohnt. Ein Nationalpark würde, nach unseren Recherchen, diese Arbeit konterkarieren.
Für den Einstieg in die Konzeptphase fehlt unserer Meinung nach die Voraussetzung. Die Aussicht auf Erfolg und die Umsetzbarkeit des Projekts ist deshalb mehr als fraglich.
Vor einer endgültigen Entscheidung sollte der offensichtliche Informationsbedarf unbedingt weiter abgedeckt werden. Die Frauenliste wird aus diesem Grund einen Antrag im Kreistag stellen, dass der Leiter des Staatlichen Forstbetriebes Rothenkirchen, Peter Hagemann, als Referent vom Kreistag eingeladen wird.
So gerne wir einem Nationalpark zustimmen würden, die Gegebenheiten lassen dies leider nicht zu.
In 80-100 Jahren – so der Plan der Fachleute – soll es im Frankenwald nur noch ca. 50% Fichten geben, dafür aber ca. 30 % Buchen und ca. 20 % Tannen, Lärchen, Douglasien, Kirsche, Eiche etc.. Dieses Ergebnis müssen wir bzw. unsere Nachkommen erst einmal abwarten.